Was wir von Pferden lernen können ...
Pferde sind die besten Co-Trainer, wenn es um die Spiegelung unseres Verhaltens geht.
Es gibt vier gute Gründe, warum wir mit Pferden arbeiten ...
- Die Pferde agieren im Hier und Jetzt, ohne Vorbehalte, frei von Wertung und Hierarchiedenken. Sie sind empathisch und lassen sich nicht von Äußerlichkeiten blenden. Gleichzeitig nehmen sie den Menschen so wahr, wie er gerade ist und nicht, wie er sich verhält. Sie sind nicht nachtragend. Wenn sich etwas beim Menschen ändert, ändert sich auch etwas beim Pferd.
- Pferde sind Flucht- und Beutetiere. In gefährlichen Situationen folgen sie in der Regel immer ihrem Fluchtinstinkt. Ihr Wahrnehmungsvermögen ist ausgezeichnet ausgebildet, sie hören und sehen wesentlich besser als wir Menschen. Kleinste Veränderungen in ihrem Umfeld nehmen sie sofort wahr und reagieren entsprechend. Sie haben ein sehr feinsinniges Kommunikationsverhalten.
- Das Pferd ist ein Herdentier und lebt als soziales Wesen in einer hierarchischen Struktur. In der Herde sind die Rollen klar verteilt. Vieles lässt sich aus ihrer Welt in unsere Welt übertragen. Den Herdenmitgliedern ist es wichtig, dass sie ihrem Chef vertrauen können. Sie schließen sich an, weil sie sich sicher fühlen und nicht, weil es die hierarchische Struktur so vorgibt. Das Bedürfnis der Pferde nach klarer Hierarchie ist für unsere Interaktion mit den Pferden sehr bedeutend.
- Pferde kommunizieren fast nur körpersprachlich. Bei ihnen geht es ausschließlich um Körpersprache. Im Kontakt mit Menschen bedeutet es, dass sie in der Interaktion mit dem Menschen alles wahrnehmen und unmittelbar auf die Signale des Menschen reagieren. Wir Menschen verlernen im Laufe des Erwachsenwerdens häufig, uns klar und eindeutig körpersprachlich auszudrücken. Häufig legen wir mehr Gewicht auf das gesprochene Wort: „Natürlich schaffe ich das!“. Unsere Körpersprache signalisiert jedoch häufig etwas ganz anderes. ... Unser Bauchgefühl sagt uns, da stimmt irgendetwas nicht.